Der Unterlauf der Elbe zwischen Geesthacht und dem Wattenmeer
Die Tidenelbe
Im Norden des Naturschutzgebietes Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland sind bei Niedrigwasser weitläufige Süßwasserwatten vor dem Bishorster Sand trockengefallen. Diese bietet Nahrung für seihende Entenarten oder stochernde Watvögel. Foto: Martin Stock
Ein kreisrunder Schilfbestand hat sich auf den hoch gelegenen Schlickwattflächen gebildet. Schilf toleriert eine bestimmte Salzkonzentration und kann auch unter Brackwasserbedingungen gedeihen. Foto: Martin Stock
Inmitten der Marschlandschaft, trockenen Fußes nicht erreichbar, haben Wildschweine einen Kessel als Tageseinstand angelegt. Die Gruppe ist ein Familienverband. Rechts ist die Bache erkennbar, links die Überläufer aus dem letzten Wurf. Foto: Oliver Richter
Flussseeschwalben sind im Flug gut von ihren nahen Verwandten, der Küstenseeschwalbe an den hellen inneren Schwungfedern, die sich vom dunkelgrauen Flügelrand abheben, zu erkennen. Die Art ist stark gefährdet. In der Elbmündung bei Neufeld gibt es mit 2.000 Brutpaaren die größte Kolonie des Wattenmeeres. Durch die Elbvertiefung und die dadurch zunehmende Trübung des Flusswassers ist ihre Hauptnahrung – der Stint – in den letzten Jahren stark zurückgegangen und gefährdet den Fortbestand dieser Kolonie. Foto: Martin Stock
Die Lachseeschwalbe brütet in Deutschland in einigen wenigen Kolonien im Elbmündungsbereich, gern in Kombination mit Flußseeschwalben und Lachmöwen. Die größte Kolonie mit weniger als 40 Brutpaaren gibt es an der Elbmündung. Foto: Martin Stock
Weit draußen in der Elbmündung liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die Insel Trischen. Sie ist seit Jahrzehnten den Kräften von Ebbe und Flut ausgesetzt. Strömungen und Wind verändern ihre Form und Lage beständig. Foto: Martin Stock
Auf hoch gelegenen und erst spät überfluteten Watten versammeln sich riesige Schwärme von Watvögeln. Es ist immer wieder ein faszinierendes Schauspiel, dies an windstillen und milden Abenden im Mai zu erleben. Foto: Martin Stock
Im Winterhalbjahr zeigen die Watvögel ihr Schlichtkleid. Sie tragen dann ein mausgraues Gefieder und sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Hier hat sich ein Trupp Knutts oder Islandstrandläufer auf einem Hochwasser-Rastplatz versammelt. Foto: Martin Stock
Im strömungsstarken Mündungsbereich der Elbe haben die Gezeitenströmungen riesige Megarippeln geformt. Deren Dimension wird erst deutlich, wenn man die Brandenten im grünlich schimmernden Wasser entdeckt hat. Foto: Martin Stock
Der Löffler zeigt im Brutkleid seine ganze Pracht. Löffler sind seit einigen Jahren Brutvögel im Wattenmeer. Sie benötigen Brutplätze auf Inseln, die frei sind von Landsäugetieren wie Füchse und eingeschleppte Marderhunde. Foto: Martin Stock
Beständige Veränderung ist für das Wattenmeer charakteristisch. Wird der Sand über den Strand geblasen, bilden sich hinter jedem Hindernis kleinste Primärdünen. Der Meersenf keimt im Frühjahr und ziert diese ersten Dünen mit seiner Blütenpracht. Foto: Martin Stock
Bis zum allerletzten Schluss bleiben die Seehunde auf ihrer angestammten Seehundsbank im Norden vor der Insel Trischen liegen und rücken dabei immer näher zusammen. Vielleicht ist dieser Liegeplatz auch so begehrt, weil er einen schönen Blick auf die Strandfliederwiese der Insel bietet. Foto: Martin Stock
Die Tidenelbe
Das Elbästuar ist das Größte der vier Flussmündungen der deutschen Nordseeküste. Rund 150 km reicht der Einfluss der Gezeiten ins Landesinnere hinein, um dann abrupt an der Staustufe in Geesthacht zu enden. Ursprünglich trafen am Ende des Gezeiteneinflusses zwei Strömungen aufeinander. Der seewärts gerichtete Flussstrom sowie die von der Nordsee kommende Gezeitenströmung. In diesem turbulenten Bereich bildet ein Fluss ein weit gefächertes und dynamisches Stromspaltungsgebiet.